Die verschiedenen Ernährungspyramiden

Lecker und gesund essen!

von Conny Dollbaum-Paulsen
(letzte Überarbeitung: 03. Januar 2016)

Die Zeiten einer einzigen Ernährungspyramide, die uns zuverlässig sagt, welche Mengen wir von welchen Lebensmitteln am sinnvollsten zu uns nehmen, um gesund und munter zu bleiben oder werden - diese Zeiten sind endgültig vorbei.

Eine kleine Recherche zeigt: Drei bis fünf Pyramiden stehen zur Auswahl - und ihre Empfehlungen unterscheiden sich durchaus.

Was in den 1970iger Jahren begann, war dazu angetan, mit Hilfe eines einfachen Schaubildes der ersten Ernährungspyramide, jedem Menschen, auch Kindern und weniger lesekundigen EsserInnen, unmissverständlich deutlich zu machen, welche Nahrungsmittel täglich auf den Tisch kommen sollten und welche eher selten.

Wesentlicher Unterschied zu heute: Die Kohlenhydrate waren wichtiger als Obst und Gemüse, die Unterscheidung zwischen Vollkorn und Auszugsgetreiden wurde noch gar nicht gemacht, über Fisch- und Fleischverzehr wurde in keiner Weise kritisch nachgedacht.

DA hat sich also einiges geändert: Die aktuelle Vollwert-Ernährungspyramide empfiehlt das Prinzip „Take 5“, wonach täglich 5 Portionen Obst und Gemüse die Grundlage bilden – Fleisch, Fisch und Milchprodukte gehören hier nach wie vor zu einer gesunden Ernährung, Getreideprodukte sind in die zweite Reihe gerutscht.

Hier bleibt allerdings die Frage zu stellen, warum die Empfehlungen zu bewusstem Fischverzehr nicht eingebunden sind, wie dies im Bio-Fischratgeber: Welcher Fisch ist noch erlaubt? thematisiert wird.

Ganz neu im Programm ist die Pyramide für eine Ernährung, die Kohlenhydrate meidet und sehr auf Eiweiß setzt: Sie nennt sich LOGI-Pyramide (Low Glycaemic and Insulinemic) und ist bezogen auf den unkritischen Konsum tierischen Eiweißes zumindest dahingehend in Frage zu stellen – gibt es doch längst HochleistungssportlerInnen, die sich vegetarisch/vegan ernähren.

Sinnvollerweise gibt es nun also auch eine Vegetarische Ernährungspyramide, bei der Milchprodukte im oberen Drittel zumindest optional noch eine Rolle spielen und eine Vegane Ernährungspyramide, die pflanzliches Eiweiß komplett aus Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen bezieht. Dazu stellt der Deutsche Vegetarierbund (VEBU) jede Menge Begleitinfos zur Verfügung – unter anderem auch Tipps, worauf vor allem bei veganer Ernährung im Zusammenhang mit Vitamin B 12 zu achten ist.

Fazit: Alle sind sich einig, dass klares Wasser, sanfte Tees, Obst und Gemüse die Basis bilden sollten. Die Wahl der Kohlenhydrate klafft dann bereits auseinander, bei den Lieferanten von Eiweiß und guten Fetten liegen die Empfehlungen weit auseinander.

Ganz sicher ist aber eines: Bio-Produkte sollten ganz grundsätzlich den Hauptteil unserer Nahrung ausmachen und das nicht nur, weil es gesünder ist und besser schmeckt. Alles Gift, alle Medikamente und alle Qual, mit denen wir Pflanzen und Tiere „behandeln“, landen immer und ohne Ausnahme wieder bei uns: In der Luft, im Wasser, in der Nahrung und in unserem Geist.

Zu teuer?
Kein Argument, wie das Buch ARM aber Bio von Rosa Wolf zeigt. Nur Tomaten und Erdbeeren gibt’s dann im Winter nicht, auch keinen grünen Salat – aber Möhren und Pastinaken, Kohl und Rettich und alles, was richtig gut schmeckt im Winter…und preiswert ist.

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